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Tomas Wüthrich
Fotografie

Majak - Leben in der Todeszone

Russland, Musljumovo
17.11.2010

Schilder warnen vor der radioaktiven Strahlung am Ufer des Flusses Techa. Das Sammeln von Pilzen und Beeren und Fischen ist verboten. Die in Majak, bei der Wiederaufbereitung von Brennstäben aus europäischen Atomkraftwerken, anfallenden hochradioaktiven Abwässer fliessen weiterhin in die Gewässer der Region.

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Russland, Musljumovo
17.11.2010

Alfira Mengazova vor ihrem alten Haus in Musljumowo.

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Russland, Musljumovo
17.11.2010

Heinz Smital, Atomphysiker von Greenpeace Deutschland misst die Strahlung am Ufer der Techa.
Die Strahlung ist sehr hoch. Ein Aufenthalt von mehr als 15 Minuten ist gesundheitsgefährdend.

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Russland, Tscheljabinsk
18.11.2010

Missgebildete Föten im medizinischen Museum der Millionenstadt Tscheljabinsk: Ist die Strahlung mitverantwortlich?

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Russland, Musljumovo
17.11.2010

Das Ende des alten Musljumovo: 60 Jahre nach der Katastrophe lässt die Regierung das Dorf zwangsräumen.

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Russland, Musljumovo
17.11.2010

Waliulla Abdullin im Wohnzimmer seines alten Hauses in Musljumowo. Er will sein Haus nicht verlassen.

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Russland, Tscheljabinsk
18.11.2010

Eine Wohnung in der Stadt Tscheljabinsk können sich die meisten Bewohner von Musljumovo nicht leisten. Zudem ist die Millionenstadt, 60km südlich von Mayak gelegen, gemäss Greenpeace übermässig mit Plutonium belastet.

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Russland, Tscheljabinsk
18.11.2010

Sergei Baranow, CEO Produktions­orga­nisation Majak: «Ich würde in der Tetscha sogar schwimmen gehen – vielleicht im Sommer.»

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Russland, Musljumovo
17.11.2010

Atomare Kloake: Die radioaktiven Abfälle in der Tetscha werden noch Jahrzehnte den Fluss verseuchen. Zum Schutz der Bevölkerung wird die Uferböschung mit Kies abgedeckt, zudem sollen dornige Büsche geplanzt werden um die Nutztiere davon abzuhalten am Fluss zu trinken.

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Russland, Musljumovo
17.11.2010

Warnschild vor der radioaktiven Strahlung am Ufer der Techa.

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Russland, Tscheljabinsk
16.11.2010

Auf dem Markt in Tscheljabinsk werden Fische angeboten welche in stark verstrahlten Gewässern rund um die Atomanlage Majak gefangen wurden.

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Russland, Musljumovo
17.11.2010

Gilani Dambajew, in der Küche seines Hauses in Musljumovo. Er will diesen Ort nicht verlassen, obwohl er sich hauptsächlich von Milch und Gemüse aus dem Garten ernährt.

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Russland, Musljumovo
17.11.2010

Die durchschnittliche Lebenserwartung ist durch die zahlreichen Nuklearunfälle in der Region auf 40 Jahre gesunken. Fehlgeburten und Missbildungen bei Kindern sind nicht selten. Einer der fünf Friedhöfe von Musljumovo.

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Russland, Novomusljumovo
17.11.2010

Die neue Siedlung Novomusljumowo ist bloss zwei Kilometer entfernt. Der Fluss Techa ist auch dort verseucht.

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Russland, Novomusljumovo
17.11.2010

Alfira Mengazova in Novomusljumovo. Trotz neuen Häusern bleibt alles beim Alten.

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Russland, Novomusljumovo
17.11.2010

Heinz Smital, Atomphysiker von Greenpeace Deutschland misst die Strahlung in den neuen Häusern in Novomusljumovo.

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Russland, Novomusljumovo
17.11.2010

Das Haus ist nicht fertig: Venera Gaynetdinova soll bei Winterbeginn hier einziehen. Sie gilt offiziell als «Betroffene» der Kontaminationen durch das Atomwerk Majak. Sie erhält im Monat 78 Rubel – knapp drei Franken – als «Kompensation », wie die Behörden das offiziell nennen. 200 Rubel bezahlt der Staat an die Medikamente für ihre Herzprobleme. Alle drei Monate muss sie sich in Tscheljabinsk untersuchen und die Strahlenbelastung in ihrem Körper messen lassen. «Die Resultate erfahre ich nie», sagt sie.

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Russland, Novomusljumovo
17.11.2010

Neugebaute Tristesse nahe der Atomfabrik: die Siedlung Novomusljumovo.

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Eine Reise mit Greenpeace in die Umgebung der Uran- Wiederaufbereitungsanlage von Mayak im südsibirischen Ural. Das Gebiet ist massiv verstrahlt: nach Inbetriebnahme 1948 wurden die hochradioaktiven Abfälle vorerst in den Fluss Tetscha abgeleitet, 1957 verursachte die Explosion eines Tanks die bis heute weltweit grösste radioaktive Verseuchung, weitere Unfälle folgten und Greenpeace vermutet, dass auch der laufende Betrieb die Umwelt ständig kontaminiert (was 2012 bestätigt wird).

Die Dörfer entlang des Flusses wurden in den 50er Jahren evakuiert, bis auf eines: Muslyumovo. Ein Versuchsobjekt? Die tatarischen Bewohner mussten sich regelmässig im Spital von Tscheljabinsk untersuchen lassen. Im medizinisches Museum der Universität Tscheljabinsk sind hunderte von Präparaten mit missgebildeten Kindern und Embryos ausgestellt. Die Bewohner leben bis heute von Selbstversorgung aus der verstrahlten Umgebung. 2010 werden auch sie unter Zwang umgesiedelt, gerade mal 2 km weiter ins neuerstellte Novomuslyumovo: kaum isolierte Billighäuser, dieselbe Entfernung zum Fluss. Das alte Dorf wird abgerissen.

Auch die Millionenstadt Tscheljabinsk, 60km südlich von Mayak, ist gemäss Greenpeace übermässig durch Plutonium belastet. Der CEO von Mayak, Sergei Baranov behauptet, dass seine Anlage alle Grenzwerte einhält, doch unabhängige Messungen existieren kaum.

Beobachter, Nr. 24 / 26.11.2010, Leben in der Todeszone: PDF