Where the hell is Bad Bonn ?
Richard D. James alias Aphex Twin war hier. Japanische Lärmbands mitsamt Familienanhang. Sonic Youth auch, als sie noch existierten. Und natürlich zahllose andere MusikerInnen und Musikliebhaber und –liebhaberinnen, die mehr von Festivals erwarten als blosse Unterhaltung. Nämlich: Extreme Sounds, überraschende Entdeckungen, selten gesehene Legenden, neugieriger Pop. Anders: Musik, die überlieferte Genregrenzen munter sprengt.
Bad Bonn Kilbi heisst dieses Festival, das mittlerweile seit 27 Jahren auf dem Parkplatz des Café Bad Bonn in Düdingen stattfindet. Seit Jahren ist der Anlass innert Kürze ausverkauft, auch wenn dem Publikum einiges zugemutet wird. Schöne Zumutungen, die vom Programmverantwortlichen Daniel «Duex» Fontana ausgewählt werden. Und wer genug von der Musik hat, springt in den nahen Schiffenensee.
«Where the hell is Bad Bonn?», wie der legendäre Slogan heisst, fragt heute fast niemand mehr. Denn mittlerweile ist bekannt, wo Bad Bonn liegt: Bad Bonn liegt nämlich dort, wo die abenteuerliche Musik wohnt. Dort, wo so viele Junge und nicht-mehr-so-junge Personen regelmässig mit prägenden Konzerterlebnissen beschenkt werden. Wo es familiär und doch nicht zu routiniert zu und her geht.
Dieser offene und doch gemütliche Geist der Bad Bonn Kilbi: Er ist auch sichtbar in dieser Bildserie, die all die Eigenheiten dieses einzigartigen Festivals einfängt.
© Benedikt Sartorius
Bad Bonn Kilbi 2017
Bad Bonn