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Tomas Wüthrich
Fotografie

Doomed Paradise - Die letzten Penan Nomaden im Regenwald von Borneo

Fotobuch

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Abenddämmerung im Regenwald. Meri Peng sitzt mit ihrer Tochter Yonani in einer traditionellen Hütte, Lamin toro, vor dem Feuer. Die Nacht bricht in den Tropen schnell herein und ein Feuer spendet Wärme und Licht in der Dunkelheit.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Peng Megut durchquert nach erfolgreicher Jagd mit einem erbeuteten Bartschwein, Babui, auf dem Rücken den Meli’it-Fluss. Im Bauch der Sau hat er deren zwei ebenfalls erlegte Jungtiere verstaut und zugenäht. Mit Rattan und Baumrinde hat er aus dem ca. 100kg schweren Tier eine Art Rucksack gemacht. Die Penan sind fähig solch schwere Lasten mehrere Stunden lang durch den Regenwald zu tragen.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Peng Megut zerteilt ein erbeutetes Bartschwein in seiner traditionellen Hütte, Lamin toro, im Regenwald. Pedeu Majan sieht ihm dabei zu und ist sichtlich erfreut über den Fang. Wildschweine, Babui, sind bei den Penan die beliebteste Beute, da sie viel gutes Fleisch und eine dicke Fettschicht besitzen.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Morgenstimmung im Regenwald des Ulu Limbang

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Ulen hat sich mit orangefarbenen Blüten geschmückt. Der etwa zehnjährige Junge hat nie eine Schule besucht. Er kann weder Lesen noch Schreiben kennt aber alle Pflanzen und Tiere mit Namen. Er fürchtet sich vor den Holzfällern und der drohenden Zerstörung des Waldes, denn er liebt sein Leben in der Natur. Sein Wunsch ist es, auch in Zukunft hier zu leben und die Stimmen all der verschiedenen Tiere hören zu können

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Die Penan von Long Tevenga baden am Meli'it Fluss.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

An der Feuerstelle einer traditionellen Penan Hütte wird ein erbeuteter Rhinozerosvogel, Belengang, im kochenden Wasser überbrüht um ihn anschliessend zu rupfen. Das schöne Tier ist das Symbol Sarawaks und streng geschützt. Für die Penan ist er ein Nahrungsmittel wie jeder andere Vogel auch.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Peng Megut und Tepeket Agan auf der Jagd nach Baumhörnchen, Telé. Mit dem Blasrohr, Keleput, erlegen sie diese kleinen Tiere auch aus grosser Distanz. Sie verwenden Pfeile die mit einem Gift aus dem Latex des Pfeilgiftbaumes (Antiaris toxicaria), Kayeu tajem, bestrichen sind. Dieses führt unweigerlich zum Tod, wenn es in den Blutkreislauf gelangt.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Ulen und zwei zahme Makaken essen Früchte von einem gefällten Baum. Der junge Kuyat (Macaca fascicularis ) und der grössere Medok (Macaca fascicularis ) werden von der Familie als Haustiere, Olong, gehalten.
Affen sind sehr beliebt, da sie den Penan Freude bereiten und vor Schlangen und fremden Besuchern warnen. Oft sind es Jungtiere erbeuteter Affen, die gross gezogen werden.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Peng Meguts Füsse sind an das Barfusslaufen im Wald angepasst. Die abgespreizten Zehen bieten Halt an glitschigen Hängen.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Meri, macht Pause auf dem Weg zu einem neuen Lagerplatz im Regenwald. Ihre Tochter Yonani schläft, eingewickelt in eine Rattanmatte, in der Kiwa, dem traditionellen Tragegestell. Die Penan sind stets ohne Eile unterwegs und machen häufig Pausen. Jeder geht in seinem Tempo. Dawai, dawai.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Pedeu Majan und sein Sohn Sigan zerlegen in ihrem Haus in Long Tevenga ein Bartschwein.

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Strahlenpalmen, Da'un (Licuala valida), im Regenwald bei Long Tevenga. Die Blätter dieser Palme sind vielseitig verwendbar. Die Penan brauchen als Dach für ihre Hütten. Die jungen Triebe werden zu Matten verarbeitet. Sago und andere Speisen werden in die Blätter verpackt und im Feuer gegart. Zudem dienen die Blätter als Tabakpapier.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Kopf einer fünf Meter langen Phyton, Kemanen. Das Fleisch der Würgeschlange ist schmackhaft und wird gerne gegessen.

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Tepeket Agan, sein Sohn Sabing und sein Enkel Sua (v.r.n.l.) sitzen in einer traditionellen Hütte im Regenwald vor dem Feuer. Die Penan geniessen das Leben im Wald. Abends werden oft Geschichten erzählt von Jagderlebnissen und es wird viel gelacht.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Traditionelles Zeichen, Oro paleu, der Penan. Mit einer Miniatur des Werkzeugs, Paleu, welches bei der Herstellung von Sago gebraucht wird um die Fasern aus den Palmstämmen herauszuschlagen, wird mitgeteilt, dass in diesem Gebiet reife Uvut -Palmen vorhanden sind, aus welchen Sago hergestellt werden kann.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Peng Megut schlägt mit einem vor Ort hergestellten Werkzeug, Paleu, die Fasern aus den gespaltenen Stämmen einiger Sagopalmen. Damit von dem wertvollen Rohstoff nichts verloren geht, hat er die sie mit aus Palmenblättern geflochtenen Matten unterlegt. Sago, Apo, war traditionell das Grundnahrungsmittel der Penan. Als Nomaden zogen sie den reifen Sagopalmen nach, aus deren Mark das stärkehaltige Pulver gewonnen wird. Aufgrund der Abholzung, ist es den meisten Penan heute nicht mehr möglich sich von Sago zu ernähren. Sie sind sesshaft geworden und bauen Reis an. Selbst die Bewohner von Long Tevenga, die in intaktem Primärwald leben, können nicht auf zusätzlichen Reisanbau verzichten. In ihrem heutigen Gebiet von 126 km2 gibt es nicht genügend Sagopalmen um die ganze Dorfgemeinschaft zu ernähren.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Peng Megut schlägt mit grosser Wucht die Fasern aus einem gespaltenen Stamm einer Sagopalme. Diese Arbeit ist körperlich sehr anstrengend und muss präzise ausgeführt werden um Verletzungen an den Füssen zu vermeiden.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Peng Megut und seine Frau Uen Along stellen Sago, das Gundnahrungsmittel der Penan her. Erst wird das stärkehaltige Innere aus den gespaltenen Stämmen von Sagopalmen herausgeschlagen. An einem Bach wird ein Gestell gebaut auf welches zwei unterschiedlich dicht geflochtene Rattanmatten gelegt werden. Die Fasern werden auf die obere Matte gegeben, mit frischem sauberem Wasser übergossen und mit den Füssen gestampft. Dadurch wird die Stärke aus den Fasern gelöst. Das stärkehaltige Wasser sammelt sich unter dem Gestell in der zweiten, sehr dicht geflochtenen, Rattanmatte. Dort setzt sich die Stärke ab. Nach Abschütten des Wassers bleibt das Sago als klebriger Brei zurück. Dieser wird dann in grossen Klumpen über dem Feuer getrocknet. Zum Essen wird das trockene Pulver mit Wasser aufgekocht. Der zähflüssige Brei wird mit Gabeln zu allen Mahlzeiten gegessen. Das Sago hat wenig Eigengeschmack schmeckt aber durch das Trocknen über dem offenen Feuer sehr rauchig.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Peng Megut und seine Familie beim Sago essen. Das Grundnahrungsmittel der Penan ist ein zähflüssiger stärkehaltiger Brei, hergestellt aus den Fasern von Palmstämmen. Er schmeckt neutral und wird mit dem Atip, einer geschnitzten Holzgabel gegessen.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Die Familie von Peng Megut beim Abendessen in ihrer traditionellen Hütte im Regenwald. Die Mahlzeit besteht aus Reis, Sago, Fleisch und Fisch.

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Vögel und Baumhörnchen an Spiessen über dem Feuer gebraten.

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Tepeket Agan und sein Sohn Sabing sitzen in der Abenddämmerung in ihrer traditionellen Hütte, Lamin toro am Feuer.

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Die vierjährige Yonani spielt mit einem als Haustier gehaltenen Javaneraffen, Kuyat, (Macaca fascicularis).

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Ulen füttert zwei Jungvögel mit Reis. Er hat die Tiere in einem Nest entdeckt und zu seiner Hütte gebracht um sie als Haustiere, Olong, zu halten. Die Vögelchen überlebten zwei Tage.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Tepeket Agan fertigt ein Blasrohr, Keleput, aus Nyangang Holz. Er sitzt dabei auf einem eigens dazu konstruierten Gestell im Regenwald und bohrt mit einer Eisenstange stossweise ein Loch in das Holzstück. Nach ca. zwei Tagen Arbeit ist das Loch durchgehend. Danach wird das Blasrohr auf der Aussenseite abgerundet und geschliffen. Die Herstellung eines Blasrohrs ist mühsam und dauert etwa eine Woche.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Sonnenstrahlen im Regenwald bei Long Tevenga.

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Todesfall in Long Tevenga. Die Dorfbewohner von Long Tevenga werfen einen letzten Blick auf die verstorbene, bevor der Sarg zugenagelt wird.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Die Dorfbewohner von Long Tevenga und Verwandte aus anderen Dörfern beten am Grab von Odong Jeluran, bevor der Sarg in die Grube gesenkt wird. Es ist der erste Todesfall seit der Gründung des Dorfes Long Tevenga im Jahr 2009. Die Penan hatten ursprünglich einen animistischen Glauben, wurden aber in den 1950er Jahren von christlichen Missionen bekehrt. Seither haben die meisten Penan zum Christentum konvertiert und praktizieren nun eine Mischform aus christlichem Glauben und vereinzelten animistischen Elementen. Auch die Beerdigungszeremonie hat sich dadurch verändert: Heute werden die Verstorbenen in einem Sarg in der Erde bestattet und das Grab mit einem Kreuz gekennzeichnet. Durch die Sichtbarkeit erhoffen sich die Dorfbewohner auch, dass der Friedhof im Falle einer Abholzung respektiert wird. In der Vergangenheit wurden viele Begräbnisstätten der Penan von Holzfällern zerstört. Die Leichen der Verstorbenen wurden in der Hütte belassen und die anderen Sippenmitglieder zogen weiter und kehrten nicht mehr an diesen Ort zurück aus Angst vor dem Totengeist.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Tepeket Agan, der Ehemann der verstorbenen Odong Jeluran, steht als Letzter noch am Grab seiner Frau im Regenwald nahe Long Tevenga und betet.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Peng Megut hat zwischen den Hütten auf einer Hügelkuppe im Regenwald ein Feuer entfacht um sich zu wärmen. Durch den aufsteigenden Nebel ist die Nacht für tropische Verhältnisse kalt. Auch die beiden zahmen Affen frieren und suchen die Nähe des Feuers.

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Pedeu Majan unterwegs im Regenwald zu einer neuen Lagerstätte. Er trägt sein gesamtes Hab und Gut in der, Kiwa, auf dem Rücken. Bekleidet ist er nur mit einem Lendentuch, Avet.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Uen Along ist bei der Arbeit an einem Rattan Korb eingeschlafen. Der Verkauf dieser traditionellen Flechtarbeiten sind eine der wenigen Einnahmequellen der Penan.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Meri Peng erntet Rattan, eine stachelbewehrte Lianenart im Regenwald. Die Kletterpflanze wächst bis hoch in die Kronen der Bäume, Meri zieht die Schlingpflanze stückweise herrunter und schält sie aus der stachligen Rinde. Rattan wird unter anderem zur Herstellung von Flechtwaren, wie Körben und Matten verwendet.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Blick auf Long Tevenga. Das aus fünf Häusern bestehende Dorf am Zusammenfluss des Meli’it Fluss mit dem Tevenga Bach wurde 2009 gegründet und liegt in der Mitte eines 126 km2 grossen Stück Primärwald. Rings um das Gebiet von Long Tevenga sind drei verschiedene Holzfällerkompanien aktiv, die es auf die hohen Meranti Bäume abgesehen haben.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Tepeket Agan kocht Wasser in seinem Haus in Long Tevenga. Während der Regenzeit im November und Dezember gibt es fast täglich sintflutartige Schauer.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Uen Along schneidet Fleisch in kleine Stücke vor der Feuerstelle in der Hütte im Regenwald. Bei den Penan sind die Männer für das Jagen und Schlachten der Beute zuständig, die Zubereitung des Fleisches und anderer Nahrungsmittel ist hingegen meist Frauensache.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Udi fischt im Tevenga Fluss. Er schleudert ein Wurfnetz, welches mit Eisenketten beschwert ist, über die Wasserbecken. Das Netz senkt sich durch die Gewichte auf den Grund. Die eingeschlossenen Fische bleiben beim herausziehen im Netz hängen. Fischen ist bei den Kindern der Penan eine beliebte Beschäftigung und sorgt für Abwechslung auf dem Speiseplan.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Sicht über die bewaldeten Hügel des Regenwaldes. Ein grosser alter Meranti Baum, wächst hoch über die Baumkronen hinaus. Das Holz dieser Bäume ist von den Holzfällern sehr begehrt.

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Peng Megut fertigt im Licht einer Taschenlampe einen Jagdpfeil, Belat, an. Den Schaft schnitzt er aus dem Holz einer Palmenart, die Metallspitze besteht aus dem Blech einer Coca Cola-Büchse.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Peng Megut steht hoch oben an einem Pfeilgiftbaum, Kayeu tajem, (Antiaris toxicaria), auf einem selbst gebauten Gestell und hackt mit der Axt Kerben in dessen Rinde. Aus dem austretenden Latex, welcher in einem Bambusrohr aufgefangen wird, wird das Gift, Tajem, für die Jagd zubereitet.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Herstellung von Pfeilgift, Tajem. Unter steter Aufsicht und gelegentlichem Umrühren wird der Saft des Pfeilgiftbaums (Antiaris toxicaria) langsam über dem Feuer eingekocht. Mit der schon eingedickten Haut bestreicht Peng Megut die ersten Pfeile und lässt sie am Feuer trocknen.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Tepeket Agan auf der Jagd nach Baumhörnchen, Telé. Mit dem Blasrohr, Keleput, erlegt er diese kleinen Tiere aus grosser Distanz. Die Penan verwenden Pfeile die mit einem Gift aus dem Latex des Pfeilgiftbaumes (Antiaris toxicaria), Kayeu tajem, bestrichen sind. Dieses führt unweigerlich zum Tod, wenn es in den Blutkreislauf gelangt.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Peng Megut erreicht nach erfolgreicher Jagd mit einem erbeuteten Bartschwein, Babui, auf dem Rücken sein Haus in Long Tevenga. Obwohl Wildschweine sehr beliebt sind und sich alle über den Fang freuen, bleibt seine Ankunft scheinbar unbeachtet. Erst nachdem der Jäger sich ausgeruht hat, wird die Beute begutachtet, zerlegt und gerecht unter den Dorfbewohnern verteilt.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Peng Megut zerteilt in seiner Hütte im Regenwald einen erbeuteten Hose-Langur, Nyakit, (Presbytis hosei). Anschliessend wird das Fleisch gerecht unter den Bewohnern verteilt. Affen gehören zum regelmässigen Speiseplan der Penan, da sie häufig und relativ einfach zu jagen sind. Oft werden gleich mehrere erbeutet weil die Tiere sich in grossen Gruppen auf Fruchtbäumen aufhalten.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Das Fleisch eines geschlachteten Muntjaks, Tela’O, (Muntiacus muntjak), auf einer Unterlage aus Bananenblättern. Das Fleisch wurde in Portionen aufgeteilt, so dass jede Familie im Dorf den gleichen Anteil pro Person erhält. Das Prinzip des Teilens ist in der Kultur der Penan sehr zentral.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Peng Megut hat ein Muntjak erlegt und zerteilt. Er übergibt Tepeket Agan seinen Anteil an dem Fleisch. Das Prinzip des Teilens ist in der Kultur der Penan sehr zentral. Gerechtes Verteilen der Nahrungsmittel unter den Mitgliedern einer Gemeinschaft ist so selbstverständlich, dass die Penan kein Wort für „Danke“ kennen. Auch ist es üblich beim Übergeben der Anteile Augenkontakt zu vermeiden

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Ein Regenbogen ziert nach einem heftigen Gewitter den Wald am Meli'it Fluss.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Mac Pedeu fällt mit der Motorsäge einen Baum in der Nähe von Long Tevenga. Das Holz wird verwendet um auf dem Friedhof über einem Grab ein Haus zu errichten.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Die Penan von Long Tevenga roden ein Stück Wald in der Nähe des Dorfes um ein neues Reisfeld Terek anzulegen. Obwohl die Bewohner von Long Tevenga, noch in intaktem Primärwald leben, können sie nicht auf zusätzlichen Reisanbau verzichten. In ihrem heutigen Gebiet von 126 km2 gibt es nicht genügend Sagopalmen um die ganze Dorfgemeinschaft zu ernähren.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Peng Megut, der Headman von Long Tevenga, hat entdeckt, dass in seinem Regenwald viele Bäume mit roter Farbe markiert wurden. Hinter einem Baumstamm findet er Farbdosen und Pinsel. Die markierten Bäume zeigen den Holzfällern den Verlauf der Strasse an, welche in das Gebiet gebaut werden soll um den Wald zu roden. Peng Megut vermutet dass die Penan vom Nachbardorf Ba Peresek die Markierungen angebracht haben. Der Headman von Ba Peresek, Selai Sega, hat dem Holzschlag zugestimmt, er will dass sein Dorf mit einer Strasse erschlossen wird. Nun respektiert er die, von allen Dörfern gemeinsam festgelegten, Grenzen nicht mehr. Er beanspruchen die Hälfte des Landes von Long Tevenga für sich. Dies ist eine äussert schwierige Situation für Peng Megut. Er hat nun nicht mehr nur die Holzfäller als Gegner sondern auch noch die Nachbarn vom eigenen Stamm. Zu allem Übel ist die Tochter von Selai Sega auch noch mit einem Penan aus Long Tevenga verheiratet. Peng Megut bezeichnet diese beiden als Spione. Die Sache droht zu eskalieren, der Zusammenhalt im Dorf bröckelt. Ba Peresek hat schon mit Gewalt gedroht, falls die Holzfäller behindert werden sollen.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Zwischenlager für geschlagenes Holz zwischen Long Bedian und Long Nen. Über 90% des ursprünglichen Regenwalds sind bereits abgeholzt. Doch die Zerstörung des Lebensraums der Penan geht weiter.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Tepeket Agan mit Blasrohr auf einer Holzfällerstrasse nahe Long Tevenga. Bisher haben sich die Bewohner von Long Tevenga erfolgreich gegen die Holzfäller gewehrt. Doch die anderen Dörfer in der Gegend waren nicht so standhaft und haben der Abholzung zugestimmt. Tepeket lebt in ständiger Angst davor, dass die Holzfäller wiederkommen. Eine Landrechtsklage ist am Gericht hängig, die Abholzungslizenz ist jedoch seit langer Zeit vergeben.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Peng Megut hat an der Grenze zu seinem Land aus Rundhölzern eine Barrikade errichtet um die Holzfäller davon abzuhalten ins Gebiet der Penan einzudringen. Für die Maschinen stellt die Barriere kein Hindernis dar, doch die Arbeiter fürchten sich vor einer Überschreitung. Sie haben Angst vor den lautlosen Penan und ihren Giftpfeilen. Peng Megut lebt mit seiner und zwei weiteren Familien hier als Halbnomade inmitten von intaktem Regenwald. Bisher haben sie sich erfolgreich gegen die Abholzung in ihrem Gebiet gewehrt. Eine Landrechtsklage ist am Gericht hängig, die Abholzungslizenz ist jedoch seit langer Zeit vergeben. Die Penan leben in ständiger Angst vor den Holzfällern welche ihre Lebensgrundlage, den Regenwald, zerstören wollen.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Mit Lastwagen wird das Holz aus dem Regenwald abtransportiert.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Peng Megut zeigt einen Brief welcher Bruno Manser im März 1999 an den damaligen Chief Minister of Sarawak, Tahib Mahmund geschrieben hat, mit der Bitte die Holzfäller Lizenzen zurückzuziehen. Peng Megut und vier andere Häuptlinge haben den Brief mit ihren Fingerabdrücken signiert.

Message from the Penan for the CM of Sarawak

Honoured Datuk Patinggi Tan Sri Aboul Taib Mahmud

We the Penan live in big problems: Sam Ling and LLT- Company who were on your command to exploit our forest in Ulu Limbang, have destroyed our clear drinking water our food recources and our graveyards.
We ask you to act like father who cares for his children: Please withdraw the logging-licencees within all Penan homelands and protect our virgin forest, who gives us life. Thank you. We send greetings to you and your wife. T.K. Along Sega, Ulu Limbang, T.K.Uian Ngang, Long Keneng, T.K.Kayan Etek, Long Adang, T.K. Aweng Tewai, Long Pusit and Lakei Suti Megut, Meli’it / Magoh

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Sicht aus dem Flugzeug auf Palmölplantagen auf dem Flug von Miri nach Long Seridan. Rund 90 % des Regenwald sind abgeholzt worden. Trotzdem geht die Zerstörung des Regenwald immer weiter. Auf den gerodeten Flächen entstehen Palmöl Plantagen. Eine grüne Monokultur. Palmöl ist ein lukratives Geschäft. Indonesien und Malaysia sind die weltweiten grössten Produzenten von billigem Palmöl. Die Schweiz verhandelt im Moment mit Malaysia über ein Freihandelsabkommen. Umweltschützer befürchten, dass mit diesem Abkommen die Abholzung der letzten Regenwälder noch schneller voranschreiten würde.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Peng Megut und sein Sohn Ulen zu Fuss unterwegs nach Long Seridan. An den Holzfällerstrasse stapeln sich die gefällten Bäume aus dem umliegenden Regenwald.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Palmölplantage angrenzend an den Lambir Hills Nationalpark, Taman Negara Bukit Lambir.

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Peng Megut zeichnet die von den Holzfällern markierten Bäume auf eine rudimentäre Karte, auf der nur alle Flüsse aufgeführt sind. Seit 2005 kartiert der Bruno-Manser-Fonds in Zusammenarbeit mit den Penan das indigene Land in Sarawak. Dieses Projekt ist nun abgeschlossen. 23 Kartenblätter im Maßstab 1:35.000 dokumentieren den Zustand des Regenwaldes und die traditionelle Landnutzung auf einer Fläche von mehr als 16.000 km2. Dies ist wahrscheinlich eine der genauesten Karten von indigenem Landes weltweit. Leider akzeptieren die Penan des Nachbarortes Ba Peresek die auf den Karten definierten Grenzen nicht mehr. Sie beanspruchen die Hälfte des Landes von Long Tevenga für sich und haben die Holzfäller eingeladen, dort Bäume zu fällen. Im Gegenzug fordern sie einen Weg zu ihrem Dorf.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Peng Megut und Verwandte aus den Dörfern Long Adang und Ba Nyakit stellen aus Wellblech Warnschilder her auf denen steht: Berhatian! Kawasa LG Tevenga. Di larang masuk tanpa kebenarang. Vorsicht! LG Tevenga Gebiet. Kein Zutritt ohne Genehmigung. Mit Hammer und Nägeln schlagen sie entlang den vorgezeichneten Buchstaben Löcher in das Blech. Die Schilder sollen die Holzfäller davon abhalten in ihr Gebiet vorzudringen.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Peng Megut und Verwandte aus den Dörfern Long Adang und Ba Nyakit montieren an der Grenze zu ihrem Land ein Warnschild aus Wellblech. Perhatian! Kawasa LG Tevenga. Di larang masuk tanpa kebenarang. Vorsicht! LG Tevenga Gebiet. Kein Zutritt ohne Genehmigung. Die Schilder sollen die Holzfäller davon abhalten in ihr Gebiet vorzudringen.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Von links: Tepeket Agan, Peng Megut und Verwandte aus den Dörfern Long Da'un, Long Adang und Ba Nyakit haben an der Grenze zu ihrem Land eine Barrikade errichtet. Auf dem Warnschild aus Wellblech steht: Perhatian! Kawasa LG Tevenga. Di larang masuk tanpa kebenarang. Vorsicht! LG Tevenga Gebiet. Kein Zutritt ohne Genehmigung. Die Aktion begleitet von lautstarken Aufforderungen an die Holzfäller das Gebiet zu meiden, wird mit Handy gefilmt um dem Manager der Logging Company später gezeigt werden zu können.

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Malaysia, Borneo, Sarawak

Blick von einem Hügel Tokong oberhalb Long Tevenga auf den Regenwald.

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„Der Regenwald ist unser Supermarkt“ sagt Peng Megut, der Häuptling von Long Tevenga, einer kleinen Penan-Siedlung inmitten von intaktem Regenwald. Seit Generationen leben die Penan, ein indigenes Volk von ursprünglich nomadischen Jägern und Sammlern, in den Regenwäldern von Borneo, im Malaysischen Teilstaat Sarawak. Sie jagen Wildtiere mit Blasrohren, fischen, sammeln Früchte, ernten Sagopalmen. „Der Wald gibt uns alles zum Leben: Wasser, Salz, Pfeilgift, Harz zum Feuermachen, Medizin. Wir lieben es, die Stimmen der Tiere zu hören. Es ist ein schönes Leben. Mehr brauchen wir nicht. Wir kommen aus dem Wald, kehren nach dem Tod zurück in den Wald.“

Die Lebensweise der Penan hat sich seit 1950 stark verändert. Von Christen missioniert gründeten sie erste Siedlungen. Seit 1970 fördert die korrupte Regierung die Abholzung des Regenwaldes. Zusammen mit Bruno Manser kämpften die Penan in den 1990ern mit Blockaden gegen die Zerstörung ihres angestammten Landes und machten weltweit Schlagzeilen. Heute sind über 90% des Regenwaldes in Sarawak gerodet, Palmölplantagen breiten sich aus. Der Verlust ihrer Existenzgrundlage zwang fast alle 12‘000 Penan zur Sesshaftigkeit und Landwirtschaft.
Peng Megut ist einer der ganz wenigen, denen es gelungen ist, ihren Wald zu verteidigen. Regelmässig zieht er mit seiner Sippe durch ihr 126 km² grosses Gebiet wie einst ihre Vorfahren. Doch rings um dieses Paradies ist der Wald bereits gerodet. Immer wieder versuchen die Holzfäller in sein Gebiet einzudringen. Peng errichtet Barrikaden, um die Bulldozer abzuhalten. „Um nur einen einzelnen Baum zu fällen, müssen sie eine Strasse bauen. Wir wollen keine Strasse, denn wir brauchen keine Autos. Unsere Füsse: das ist unser Auto, auf jeden Berg und durch jeden Fluss! Wir verkaufen unseren Wald niemals, denn auch der grösste Haufen Geld ist einmal aufgebraucht. Aber der Wald wird noch unsere Kinder und Enkelkinder ernähren“.

Langzeitprojekt

Publiziert in GEO 12/2018: PDF online

Fotobuch im Verlag Scheidegger und Spiess, Zürich 09/2019

Ausstellung im Kornhausforum Bern 06.09. 2019 - 12.10.2019